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Nation: | Österreich |
von Christian Heindl
Friedrich Wildgans, geboren am 5. Juni 1913 in Wien als Sohn des Dichters und späteren Burgtheaterdirektors Anton Wildgans. 1915 übersiedelte die Familie nach Mödling. Zu den Hausmusikfreunden des Vaters zählte Joseph Marx, bei dem Wildgans ab 1924 privaten Unterricht in Musiktheorie und Komposition erhielt. Instrumentalstudien folgten bei Paul Weingarten und Roland Raupenstrauch (Klavier), Gottfried Feist (Violine) und Viktor Polatschek (Klarinette).
1930 begann er sowohl eine Laufbahn als Klarinettist als auch eine rege Vortrags- und Publikationstätigkeit zur zeitgenössischen Musik. Früh verband ihn in Mödling eine Bekanntschaft mit Anton Webern. Eine Webern-Studie wurde posthum veröffentlicht (1966). 1934/35 wirkte Wildgans am Salzburger Mozarteum als Lehrer für Klarinette, Klavier und Kammermusik. 1936/37 leitete er mit Marcel Rubin die Konzertreihe „Musik der Gegenwart“ in Wien. Gleichzeitig wurde er Klarinettist im Bühnenorchester der Wiener Staatstheater und Korrepetitor am Wiener Burgtheater.
Nach dem „Anschluss“ Österreichs an das „Dritte Reich“ betätigte Wildgans sich aktiv im österreichischen Widerstand, insbesondere für die „Österreichische Freiheitsbewegung“. 1940 wurde er von der Gestapo inhaftiert und kam erst 1942 frei. Aus der Reichsmusikkammer und damit von öffentlichen Anstellungen ausgeschlossen, verdingte er ...