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Nation: | Österreich |
von Susanne Rode-Breymann
Franz Schreker, geboren am 23.März 1878 in Monaco, wuchs auf Reisen durch halb Europa auf und kam 1888, nach dem Tod seines Vaters, eines österreichischen Hofphotographen, nach Wien. Hier mußte er bald zum kärglichen Unterhalt seiner Familie beitragen. Er übernahm als 14jähriger in Döbling ein Organistenamt, und ein Studium ohne finanzielle Hilfe wäre wohl kaum denkbar gewesen. Unterstützt von der Fürstin Alexandrine von Windischgraetz konnte Schreker 1892 ein Violin-Studium am Wiener Konservatorium aufnehmen und 1897 in die Kompositionsklasse von Robert Fuchs überwechseln.
Nach dem 1900 beendeten Studium folgten ärmliche Jahre als Privatlehrer, in denen Schreker eher traditionelle Lieder komponierte und, kaum bemerkt von der Wiener Musikwelt, einige Orchesterwerke zur Aufführung brachte. Doch schon bald stießen seine akademische Ausbildung und die in ihm entstehende musikalisch-dramatische Welt gegeneinander, wobei erst nach dem Mißerfolg seines 1902 konzertant uraufgeführten Opernerstlings Flammen (Dora Leen, 1901/02) und der durch die Einwände konservativer Ratgeber 1903 zum Erliegen gekommenen Arbeit an Der ferne Klang die ermutigende Wende kam: Schreker erhielt die Aufforderung, eine Pantomime nach Oscar Wildes Der Geburtstag der Infantin zu komponieren, die von Grete Wiesenthal ...