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Nation: | Volksrepublik China |
von Walter-Wolfgang Sparrer
Stand: 15.02.2021
Xiaoyong Chen, geboren am 13. Mai 1955 in Beijing als Sohn eines Regisseurs, Stückeschreibers und Schauspielers und einer Mutter, die im Verlagswesen tätig war. Während der »Kulturrevolution« (1966–76) mussten beide Eltern als Bauern arbeiten. Am Repertoire der »Acht Modellstücke«, die im Zuge der Kulturrevolution erstellt worden waren (und den einzigen Zugang zu westlichen Instrumenten ermöglichten), faszinierten den 13jährigen die Klänge des gemischten Orchesters, insbesondere der Violine. Erste Eindrücke westlicher Musik erhielt er wenig später durch einige Schallplatten (78 UpM), die sein Vater versteckt hielt, mit Werken von J.S. Bach, Mozart, Beethoven und Puccini. 1969 bekam er eine eigene Violine und bald auch privaten Unterricht auf diesem Instrument. Ab 1972 konnte er gelegentlich auch westliche Orchester hören, die in Beijing wieder konzertieren durften.
1973–76 besuchte er eine Musikfachschule, wo er Violine, Klavier, Gehörbildung und Musiktheorie sowie elementare Kenntnisse im Generalbass-Spiel erwarb. Anschließend wirkte Chen als Geiger und Bratschist im Beijing Orchestra, das sowohl Tanzmusik spielte als auch westliches symphonisches Repertoire erarbeitete. 1980–85 studierte er dann Komposition (bei Su Xia) am Beijing Central Conservatory, ab 1984 zusätzlich das Spiel auf ...