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Nation: | Russland |
von Michael Kurtz
Andrej Michajlovič Volkonskij, geboren am 14. Februar 1933 in Genf, entstammt einer russischen Adelsfamilie. Sein als Sänger ausgebildeter Vater war nach der Revolution emigriert, hatte u.a. an der Belgrader Oper gesungen und arbeitete später im jugoslawischen Konsulat in Genf. Der hochbegabte junge Volkonskij wurde Klavierschüler von Johnny Auber am Genfer Konservatorium; eine Zeit lang unterrichtete ihn auch Dinu Lipatti, der im Elternhaus verkehrte. Prägende Eindrücke vermittelten Konzerte klassisch-romantischer Musik mit Wilhelm Furtwängler, Bruno Walter u.a. sowie Aufführungen von Werken Stravinskijs durch Ernest Ansermet. 1946 übersiedelte die Familie nach Paris (Volkonskijs Unterricht bei Nadja Boulanger ist eine Fable convenue) und kehrte 1947 in die Sowjetunion zurück. In Tambov/Russland besuchte Volkonskij die Musikfachschule und studierte ab 1950 am Moskauer Konservatorium bei Jurij Šaporin Komposition. Da er sich von den parteipolitischen Richtlinien künstlerisch nicht einengen ließ, musste er 1954 sein Studium abbrechen.
1955 wurde Volkonskij Mitglied des sowjetischen Komponistenverbands. Er erlebte einige erfolgreiche Aufführungen, bald auch im Ausland, doch wurde seine Existenz als Komponist von Anfang an vielfältig behindert und angegriffen. Marija Judina und Filip Herşcovici zählten damals zu seinen Freunden ...