Riccardo Lombardi
Politiker; SozialistGeburtstag: | 16. August 1901 Regalbuto |
Todestag: | 18. September 1984 Rom |
Nation: | Italien |
Geburtstag: | 16. August 1901 Regalbuto |
Todestag: | 18. September 1984 Rom |
Nation: | Italien |
Internationales Biographisches Archiv 01/1985 vom
Riccardo Lombardi stammte aus Regalbuto/Provinz Enna auf Sizilien. Er wuchs in einer klerikal gesonnenen Familie auf, war zuerst Seminarist und katholischer Aktivist, überwarf sich dann aber mit seiner Familie und dem Katholizismus und ging früh nach Mailand, das seine Wahlheimat wurde. Er fand eine Anstellung in einem Industrieunternehmen und wurde Zivilingenieur.
Während der faschistischen Ära gehörte er der italienischen Untergrundbewegung an, und zwar als Mitglied der Gruppe "Recht und Freiheit". 1942 war er einer der Mitgründer der Aktionspartei, einer Sammelbewegung verschiedenartiger Linksströmungen, und Initiator des Untergrundorgans "Italia Libera". In der letzten Phase der Widerstandskämpfe repräsentierte er die Aktionsgruppe im Nationalen Befreiungskomitee Oberitaliens (C.L.N.A.I.) und gehörte der Delegation an, die am 25. April 1945 mit Mussolini und Graziani verhandelte. Nach Kriegsende wurde er Präfekt von Mailand. Von Febr. 1945 bis Juli 1946 war er Verkehrsminister im 1. Kabinett de Gasperi.
1946 wurde er zum Sekretär der Aktionspartei ernannt, die jedoch infolge von Spaltungen und Intrigen 1947 von der politischen Bühne Italiens verschwand. L. schloß ...