Josef Grohé
fr. "Gauleiter" v. Köln-Aachen u. ReichskommissarGeburtstag: | 6. November 1902 Gemünden/Hundsrück |
Todestag: | 3. Januar 1988 Köln |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Geburtstag: | 6. November 1902 Gemünden/Hundsrück |
Todestag: | 3. Januar 1988 Köln |
Nation: | Deutschland - Bundesrepublik |
Internationales Biographisches Archiv 39/1950 vom
Josef Grohé wurde am 6. November 1902 zu Gemünden (Hunsrück) geboren. Er wurde Angestellter in verschiedenen Betrieben der Eisenwarenbranche, trat aber schon 1921 in die NSDAP ein, gehörte so zu den 15 ersten Mitgliedern der NSDAP und fand bald die politische Arbeit angenehmer als die tägliche Berufsarbeit. Ende Mai 1931 wurde so als Nachfolger von Dr. Ley G. "Gauleiter" von Köln-Aachen. Dazu übernahm er im Juli 1944 als sogenannter Reichskommissar das Gebiet der bisherigen deutschen Militärverwaltung in Belgien und Nordfrankreich. Dessen bisheriger Militärbefehlshaber Generaloberst v. Falkenhausen hatte sich durch allzu grosse Milde, d.h. Vernunft bei den Nationalsozialisten mißliebig gemacht, während G. nun als Reichskommissar und Leiter einer Zivilverwaltung andere Saiten aufzuziehen beauftragt war.
So kam es, dass er nach dem Zusammenbruch von allen vier Besatzungsmächten eifrig gesucht wurde. Lange gelang es ihm, sich als Landarbeiter zu verbergen. Schliesslich aber wurde er doch und zwar als letzter der einstigen "Gauleiter" entdeckt. Er hatte kurz vorher einen Selbstmordversuch ...