Michael Graf Karolyi
ungarischer PolitikerGeburtstag: | 4. März 1875 Budapest |
Todestag: | vermutlich 19. März 1955 Vence bei Nizza (n.a.A. vermutlich 20. März 1955 Vence bei Nizza) |
Nation: | Ungarn |
Geburtstag: | 4. März 1875 Budapest |
Todestag: | vermutlich 19. März 1955 Vence bei Nizza (n.a.A. vermutlich 20. März 1955 Vence bei Nizza) |
Nation: | Ungarn |
Internationales Biographisches Archiv 20/1955 vom
Michael Graf Karolyi (vollst. Mihály Graf Károlyi von Nagykároly) wurde am 4. März 1875 in Budapest als Sohn des österreichisch-ungarischen Diplomaten Aloys Graf K. geboren, der auf dem Berliner Kongress von 1878 eine Rolle spielte. Graf Michael K. studierte an der Budapester Universität.
Als erbliches Mitglied des früheren ungarischen Magnatenhauses beschäftigte er sich früh mit Politik, war seit 1905 Parlamentsmitglied u. leitete vor und nach dem 1. Weltkrieg die Opposition im ungarischen Parlament, wobei er starke demokratische und pazifistische Neigungen zeigte. Nach dem Zusammenbruch der Doppelmonarchie wurde er daher am 31. Okt. 1918 zuerst Ministerpräsident und nach Ausrufung der Volksrepublik Staatsoberhaupt. Als solcher schloss er im Nov. 1918 den Waffenstillstand ab. Am 21.3.1919 trat er zurück und überliess die Macht der sich nun bildenden Räterepublik. Noch während deren Herrschaft musste er dann im Sommer 1919 ins Ausland flüchten. Nach dem Ende der Räterepublik wurde ihm von dem folgenden Regime Horthy der Prozess wegen Hochverrat gemacht ...