Ingo Schulze

Ingo Schulze, geboren am 15. 12. 1962 in Dresden. Besuch der 83. Polytechnischen Oberschule und anschließend der Kreuzschule in seiner Geburtsstadt, 1981 Abitur. November 1981 bis April 1983 Armeedienst beim Mot-Schützen-Regiment 1 in Oranienburg. September 1983 bis Juli 1988 Studium der Klassischen Philologie (Griechisch und Latein) in Jena, Examensarbeit über den griechischen Dramatiker Euripides. September 1988 bis Februar 1990 Dramaturg am Landestheater in Altenburg bei Leipzig. In der Wendezeit politisches Engagement im Rahmen des Neuen Forums. Ab Februar 1990 Mitherausgeber des neugegründeten „Altenburger Wochenblattes“. Januar bis Juni 1993 Aufenthalt in St. Petersburg: Aufbau eines Anzeigenblatts im Auftrag eines deutschen Unternehmers. Seit seiner Rückkehr lebt Ingo Schulze als freier Schriftsteller in Berlin. 1996 New-York-Aufenthalt im Zuge eines halbjährigen Arbeitsstipendiums der Stiftung Kulturfonds. Ab 2023 Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2022 war er Metropolenschreiber Ruhr.

*  15. Dezember 1962

von Matthias Auer

Essay

Mit nur zwei Prosa-Veröffentlichungen – dem Erzählband „33 Augenblicke des Glücks“ (1995) und der im Untertitel als „Roman aus der ostdeutschen Provinz“ ausgewiesenen Geschichtensammlung „Simple Storys“ (1998) – avancierte Ingo Schulze binnen weniger Jahre zu einem der bekanntesten Schriftsteller seiner Generation und zu einem Hoffnungsträger der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Bereits vor Erscheinen seines Debüts wurden dem literarischen Shooting-Star zwei renommierte ...