SAID (Said Mirhadi, der Autorname SAID bedeutet: der Glückliche), geboren am 27.5.1947 in Teheran (Iran), kam am 19. 11. 1965 als Student nach München. Durch sein politisches Engagement war eine Rückkehr in den Iran des Schah Reza Pahlewi ausgeschlossen. Nach dem Sturz des Schah, 1979, reiste er zurück, musste aber feststellen, dass ihm eine Existenz unter dem fundamentalistischen Regime des aus dem Pariser Exil zurückgekehrten Ayatollah Khomeiny unmöglich war. Er kehrte nach wenigen Monaten ins deutsche Exil zurück. Er war Mitglied des Verbandes Deutscher Schriftsteller und des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, bis 1997 Vizepräsident des Writers in Prison-Committee des PEN. Von 2000 bis 2002 war er Präsident des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland. SAID starb am 15. 5. 2021 in München.
* 1947
† 15. Mai 2021
von Ewout van der Knaap
Essay
Seit 1965 lebte der Iraner SAID in der Bundesrepublik Deutschland, seit Anfang der 1980er Jahre war Deutsch die Sprache, in der er auch literarisch arbeitete und politisch opponierte. Ein immer wieder variiertes Thema SAIDs war die Sprache als Heimat. In der Rede „Exil und Sprache des Verlusts“ zog er 1993 Bilanz:
Und ich sitze wieder in meinem sicheren Exil,
um täglich vom Tod alter Freunde zu hören:
Hingerichtet, auf der Flucht erschossen, zu ...