Dagmar Nick, geboren am 30. 5. 1926 als zweites Kind des Komponisten, Dirigenten und Musikkritikers Dr. Edmund Nick, seiner Herkunft nach Altösterreicher und damals Leiter des Schlesischen Rundfunks, und der halbjüdischen Sängerin und Schauspielerin Kaete Nick-Jaenicke in Breslau. Nach der Besetzung des Breslauer Senders durch die Nationalsozialisten 1933 wurde Edmund Nick entlassen, im Rahmen der Rundfunkprozesse angeklagt, sogar für einen Tag inhaftiert. Übersiedlung der Familie nach Berlin, wo Edmund Nick und Kaete Jaenicke (unter falschem Namen) zusammen mit Erich Kästner das Kabarett „Die Katakombe“ betrieben, bis dieses 1935 von der Gestapo geschlossen und Kaete Jaenicke mit Berufsverbot belegt wurde. 1943 Erkrankung Dagmar Nicks an Lungen- und Bauchfelltuberkulose, Aufenthalte in Kliniken und Sanatorien in Berlin und Schlesien. Im Februar 1943 Flucht der Familie vor der näher rückenden russischen Front ins Bayerische Lenggries. Ab 1947 Ausbildung Dagmar Nicks zur Grafologin (in diesem Brotberuf war sie später u.a. für große Wirtschaftsunternehmen und für das Bayerische Innenministerium tätig) sowie Studium der Psychologie; 1948 Einladung zur Tagung der Gruppe 47 nach Jugenheim, die sie aus gesundheitlichen Gründen nicht wahrnehmen konnte. Ihr Bruder Anselm, der im Krieg an der russischen Front stand, wurde als vermisst gemeldet. 1949 heiratete Nick den Übersetzer und Dramaturgen Robert Schnorr, mit ...