Franz Xaver Kroetz, geboren am 25. 2. 1946 in München, verlebte seine Jugend in Simbach/Niederbayern. Der Vater war Finanzbeamter. Abbruch der Wirtschaftsoberschule, seit 1961 Schauspielschüler, erst in München, dann am Max-Reinhardt-Seminar in Wien. Als Schauspieler am Büchner-Theater in München. Wechselnde Berufe: Gelegenheitsarbeiter, Kraftfahrer, Krankenpfleger, Bananenschneider. 1969 Engagement an der Ludwig-Thoma-Bühne Rottach-Egern, für die er den Schwank „Hilfe, ich werde geheiratet“ schrieb und inszenierte. Durch die von Tumulten begleitete Uraufführung der Einakter „Heimarbeit“ und „Hartnäckig“ 1971 an den Münchner Kammerspielen wurde das Feuilleton auf Kroetz aufmerksam; die im Jahr darauf erfolgte Uraufführung von „Stallerhof“ am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg bedeutete für den Dramatiker den Durchbruch. 1972 trat er in die DKP ein, nahm 1973 am „Weltkongress der Friedenskräfte“ in Moskau teil und kandidierte 1976 für die DKP zur Bundestagswahl. 1974 kaufte er einen Bauernhof in Kirchberg bei Altenmarkt (Chiemgau). 1975 Gründung eines eigenen Theaterverlags; seitdem nimmt die „Franz Xaver Kroetz Dramatik“ die Aufführungs- und Medienrechte seiner Stücke wahr. 1980 Austritt aus der DKP. Mitglied der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste (Frankfurt/M.) sowie seit 2003 der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (München). Bundesverdienstorden 2005.
Kroetz, Vater zweier unehelicher Kinder, lernte 1987 Marie Theres Relin, die Tochter von Maria Schell, kennen; sie ...