Heinz Knobloch

Heinz Knobloch, geboren am 3.3.1926 in Dresden, lebte seit 1935 in Berlin. Er wurde 1943 als Soldat eingezogen, desertierte jedoch nach eigenen Angaben am 28.7.1944 in der Normandie. 1948 kehrte er aus in den USA und Großbritannien verbrachter Kriegsgefangenschaft nach Berlin zurück. Ab 1949 Redakteurstätigkeit, 1957–1965 Feuilletonchef der (Ost-)Berliner Wochenzeitung „Wochenpost“ (Auflage ca. 1,5 Mio.). 1954–1960 Journalistikstudium an der Karl-Marx-Universität Leipzig (Diplomarbeit über „Methoden der Pointierung in den Feuilletons von Victor Auburtin“). Regelmäßige literarische Tätigkeit ab 1957; er veröffentlichte eine große Anzahl von Feuilletons in der „Wochenpost“, im Modejournal „Sibylle“ und in fast allen Tageszeitungen der DDR. In der „Wochenpost“ publizierte er ab 1968 ein wöchentliches, von Wolfgang Würfel illustriertes Feuilleton („Mit beiden Augen“), das ihm große Popularität eintrug. Knobloch war Mitglied des Journalisten- und des Schriftstellerverbandes der DDR sowie des PEN-Zentrums der DDR, zu dessen Präsident er 1990 gewählt wurde – wegen der Debatte über die Vereinigung der west- und ostdeutschen PEN-Zentren trat er aber wenig später wieder zurück; ab 1978 gehörte er dem zentralen Vorstand des Schriftstellerverbandes an. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundes­repub­lik Deutschland. Knobloch starb am 24.7.2003 nach schwerer Krankheit in Berlin.

*  3. März 1926

†  24. Juli 2003

von Birgit R. Erdle

Essay

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