Rainer Brambach

Rainer Brambach, geboren am 22. 1. 1917 in Basel als Sohn eines deutschen Klavierstimmers aus Köln, der sich 1908 in der Schweiz niederließ. Brambach besuchte Primar- und Sekundarschule und begann mit 14 Jahren eine ungeliebte Lehre als Flachmaler, aus der er dreimal ausriß. Längere Arbeitslosigkeit, Gelegenheitsarbeit als Laufbursche, Landarbeiter, Möbelpacker, Torfstecher, Werbetexter, Steinmetz, schließlich mit einiger Neigung im Landschaftsbau tätig. Vor dem Zweiten Weltkrieg ausgedehnte Wanderungen durch Frankreich, Deutschland und Österreich. 1939 als Deutscher zur Wehrmacht eingezogen; entzog sich dem Dienst nach drei Wochen durch Desertion in die Schweiz, dort vorübergehend interniert. Erste literarische Betätigung seit 1947, publizierte etwa seit 1953. Nach frühen literarischen Erfolgen nur noch zeitweise im Landschaftsbau tätig. Seit Anfang der sechziger Jahre lebte er als freier Schriftsteller in der literarisch nicht traditionslosen Baseler St.-Alban-Vorstadt. Gestorben am 14. 8. 1983 an einem Herzschlag.

*  22. Januar 1917

†  14. August 1983

von Michael Bielefeld

Essay

Das angesichts dreißigjährigen Schreibens schmale Werk des Lyrikers und (Kurz-)Prosaisten Rainer Brambach (99 „Gesammelte Gedichte“ enthält der Band „Wirf eine Münze auf“, 20 Geschichten die Prosa-Anthologie „Für sechs Tassen Kaffee“; daneben entstanden zwei kleine Gedichtsammlungen in Gemeinschaftsarbeit: „Marco Polos Koffer“ mit Jürg Federspiel, „Kneipenlieder“ mit Frank Geerk), gewichtig in seiner Eigenart und Bedeutung, ist geprägt und gespeist ...