deutsche Unternehmerin; Großaktionärin der Thyssen-AG; gründete 1959 gemeinsam mit ihrer Mutter Amélie die nach ihrem Vater Fritz benannte Fritz-Thyssen-Stiftung
* 13. Mai 1909 Bonn
† 20. August 1990 München
Herkunft
Anita Thyssen war die Tochter des bekannten deutschen Großindustriellen Fritz Thyssen (1873-1951) und dessen Ehefrau Amélie. Fritz Thyssen, der zunächst die NSDAP unterstützt hatte, geriet zunehmend in Konflikt mit den nationalsozialistischen Machthabern und emigrierte 1939 in die Schweiz. Sein Vermögen wurde beschlagnahmt. 1941 wurde er in Frankreich verhaftet und verbrachte die Jahre bis 1945 zusammen mit seiner Frau in einem Konzentrationslager.
Ausbildung
A.Z. erhielt eine gediegene Erziehung und Ausbildung.
Wirken
1936 verheiratete sie sich in Mülheim/Ruhr mit Gabor Ödon Graf Zichy zu Zich und Vásonykeö (geb. 1. Mai 1910 in Graz). Während des Krieges und nach der Beschlagnahme des Thyssen'schen Vermögens lebte A.Z. auf Schloß Puchhof bei Straubing in Niederbayern und siedelte später mit ihrem Mann nach Argentinien über. Hier starb ihr Vater am 8. Febr. 1951 während eines Besuches. Sein Erbe fiel je zur Hälfte an A.Z. und ihre Mutter Amélie. Gemeinsam mit ihrer Mutter konnte A.Z. die wirtschaftliche Position dieses Zweiges der Familie Thyssen wieder ausbauen, wobei A.Z. sich als Großaktionärin im wesentlichen auf den Stahlkonzern August-Thyssen-Hütte (ATH) konzentrierte.
Die ...