deutscher Jurist; Regierungsbeamter; Präsident des Bundeskriminalamts 1990-1996
* 12. April 1937 Matsomoto (Japan)
Herkunft
Hans-Ludwig Zachert wurde am 12. April 1937 in Matsomoto, Japan, geboren. Sein Vater war ein deutscher Japanologe und Leiter des deutschen Kulturinstituts in Tokio, die Mutter Halbjapanerin. 1947 übersiedelte die Familie nach Berlin. Als Siebenjähriger erkrankte Z. an der Kinderlähmung, an deren Folgen er zeitlebens laborierte.
Ausbildung
In Berlin besuchte Z. die Rheingau-Schule, ein humanistisches Gymnasium, bis zum Abitur (1956). An der Universität Bonn, an der sein Vater als Ordinarius für Japanologie wirkte, studierte er Rechtswissenschaften, daneben aber auch vier Semester Japanologie. 1963 legte er das Erste juristische Staatsexamen ab. Seinen Referendardienst absolvierte er am Oberlandesgericht Köln, ab Nov. 1965 im Bundeskriminalamt, wo er noch eine dreijährige fachspezifische Ausbildung für den höheren Kriminaldienst des Bundes absolvierte.
Wirken
Beim Bundeskriminalamt arbeitete Z. zunächst in der BKA-Abteilung "Sicherungsgruppe" in Bonn-Bad Godesberg mit. Er wurde als Referent in mehreren Bereichen des Staatsschutzes eingesetzt und war ab 1975 Gruppenleiter im Arbeitsbereich "Staatsgefährdung". 1976 erfolgte seine Berufung zum "Fachbereichsleiter" für Kriminalistik und Kriminologie an der Polizei-Führungsakademie in Münster-Hiltrup. Nach vierjähriger Lehrtätigkeit übernahm Z. 1980 im BKA als Gruppenleiter den Arbeitsbereich "polizeiliche Spionagebekämpfung"...