Einordnung Rockmusik in der DDR war immer geprägt von der Einflussnahme offizieller Stellen. Während in den 1960er Jahren Verbote von Konzerten an der Tagesordnung waren, wurde in den 1970er und 1980er Jahren verstärkt Einfluss auf die deutschsprachigen Texte genommen. Der spektakulärste Fall eines Defacto-Verbots war 1975 der der Leipziger Rockgruppe RENFT. Die Band gehörte von 1971 bis 1975 zur ersten Garnitur der DDR-Rockszene und veröffentlichte zwei LPs, die in den folgenden Jahren wahren Kultstatus erlangen sollten.
Vorgeschichte
Vorgeschichte 1957 gründete Klaus Jentzsch (b; geb. 1942) eine eigene Band, die als KLAUS RENFT COMBO auftrat. Das Wort "Renft" steht im Sächsischen für Brotkanten, Jentzschs Mutter hieß als Mädchen allerdings auch Renft. Diese erste KLAUS RENFT COMBO existierte bis 1958.Wie viele andere Bands in dieser Zeit musste sich die blutjunge Gruppe 1958 aus politischen Gründen wieder auflösen.
Jentzsch gründete daraufhin 1959 THE BUTLERS, die mit originellen Boogie- und Dixielandstücken schnell eine gewisse Liveakzeptanz fanden. In den Jahren bis 1965 sollten sich THE BUTLERS zu einer führenden Gitarrencombo der DDR entwickeln. Auf dem 1965 erschienenen Sampler "Big Beat II" sind erste Veröffentlichungen zu hören. Im Zuge der Aufregungen um den spektakulären Auftritt der ROLLING ...