deutscher Jurist und Politiker; letzter Ministerpräsident der DDR 1990; Vorsitzender der CDU der DDR 1989-1990; DDR-Minister für Kirchenfragen 1989-1990; Bundesminister für besondere Aufgaben 1990; stellv. CDU-Vorsitzender 1990/91; MdB 1990/1991; Vorsitzender des deutschen Lenkungsausschusses des "Petersberger Dialogs" 2005-2015
* 2. März 1940 Nordhausen
Herkunft
Lothar de Maizière wurde am 2. März 1940 in Nordhausen als zweites von vier Kindern eines Rechtsanwalts geboren stammt, wie er sagt, aus einem "aufgeklärten protestantischen Elternhaus". Die Familie sind Nachfahren hugenottischer Einwanderer (vgl. zur Geschichte der Familie SZ,12./13.3.2011). Der Vater, Clemens de Maizière (gest. 1980), war französisch-reformierten, die Mutter lutherischen Bekenntnisses. M.s Schwester war Pastorin. Er ist ein Neffe des fr. Generalinspekteurs der Bundeswehr, General Ulrich de Maizière(1912-2006), dessen Sohn Thomas de Maizière (CDU; *1954) bekleidete zwischen 2001 und 2018 verschiedene Ministerämter, u. a. als Bundesinnen- und Bundesverteidigungsminister.
Ausbildung
Schon als Schüler trat M. 1956 "aus purem Opportunismus", wie er später bekannte, der Ost-CDU, einer der vier Blockparteien in der DDR, bei. Wegen seines christlichen Bekenntnisses hatte er Schwierigkeiten an der Erweiterten Oberschule. Das Abitur legte er 1958 am "Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster" ab. An der Ost-Berliner Hochschule für Musik "Hanns Eisler...