Wilhelmine Lübke

Frau des Bundespräsidenten Heinrich Lübke († 1972); zahlr. ehrenamtliche und karitative Tätigkeiten

* 9. Mai 1885 Ramsbeck

† 3. Mai 1981 Bonn

Wirken

Wilhelmine Keuthen stammte aus dem Sauerland und war das zweite von fünf Kindern des Bürochefs der Erzbergwerksgesellschaft Stolberger Zink-AG in Ramsbeck. Sie hat bäuerliche Vorfahren. Nachdem sie ihren Vater im Alter von fünfzehn Jahren verloren hatte, zog die Familie nach Münster in Westfalen.Der älteste Bruder - zeitweise Kaufmann in Spanien - sorgte weitgehend für die Ausbildung der Geschwister.

W.K. besuchte das Lehrerseminar in Paderborn und lehrte dann an der Westschule in Hamm. 1908 legte sie eine Ergänzungsprüfung für den höheren Schuldienst ab. Ab 1911 studierte sie Mathematik, Philosophie und Germanistik in Münster. Nach einjähriger Tätigkeit an einem Lyzeum in Lüdinghausen war sie etwa zehn Jahre als Studienrätin am Franziskus-Oberlyzeum in Berlin tätig, zu einer Zeit, als der spätere Bischof von Münster, Graf Galen, dort Religionsunterricht erteilte. Damals lernte sie bei einem Treffen der Sauerländer auch Heinrich Lübke kennen und heiratete ihn 1929. Die Ehe blieb kinderlos. In Berlin-Marienfelde bauten sie sich ein kleines Haus.

Lübke war damals als Direktor der "Deutschen Bauernschaft" und als Leiter der "Siedlungsgemeinschaft Bauernland" maßgebend im landwirtschaftlichen Organisationswesen tätig. Er saß seit ...