belgischer Wirtschaftsmanager und Autor; Vorstandsvors. 1979-1984 und Verwaltungsratsvors. 1984- 2002 der Agfa-Gevaert-Gruppe; fr. Verwaltungsratsmgl. der Deutschen Telekom AG; zahlr. Aufsichtsratsmitgliedschaften; Veröffentlichungen u. a.: "Europa nach dem Kommunismus", "Hinter dem Spiegel - Eine Jugend in Flandern 1939-1945"
* 11. Juni 1927 Antwerpen
† 11. Juli 2015
Herkunft
André Leysen wurde am 11. Juni 1927 in Antwerpen geboren und wuchs in einer flämisch-katholischen, ausgesprochen deutschfreundlichen Familie auf.
Ausbildung
L. besuchte die Deutsche Schule in Antwerpen und machte außerdem eine kaufmännische Ausbildung. Wie er in seinem Erinnerungsbuch "Hinter dem Spiegel" (1996) freimütig bekannte, war er in jungen Jahren ein begeisterter Anhänger des deutschen Nationalsozialismus, wurde Mitglied in der Hitlerjugend und brachte es dort bis zum Gefolgschaftsführer. Während des Krieges nahm er im Westerwald an Wehrertüchtigungskursen teil. Sein Bruder kämpfte in der Flämischen Legion mit. Das Ende des Krieges erlebte er in Berlin. Nach seiner Rückkehr war er in Belgien vier Monate lang inhaftiert. Nachdem ihm der wahre Charakter des Hitler-Regimes bewusst geworden war, wandelte er sich in der Folge zu einem leidenschaftlichen Demokraten und Europäer.
Wirken
Seine Berufslaufbahn begann L. 1947 als Korkimporteur für den väterlichen Betrieb. 1951 trat er in die Schiffsagentur Ahlers in Antwerpen ein und heiratete dort ...