Egils Levits

lettischer Jurist und Politiker; Staatspräsident 2019-2023; Richter am Europäischen Gerichtshof in Luxemburg 2004-2019 und am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte 1995-2004; Parlamentarier, Justizminister und stellv. Ministerpräsident 1993-1994; erster lettischer Botschafter in Deutschland 1992-1993 sowie in Österreich, der Schweiz und Ungarn 1994-1995

* 30. Juni 1955 Riga

Herkunft

Egils Levits wurde am 30. Juni 1955 in Riga geboren. Als Sohn lettisch-jüdischer Eltern (der Vater war Ingenieur, die Mutter die Dichterin Ingeborga Levite, alias "Aija Zemzare"; † 2008) wuchs er zunächst in Riga in der damals noch Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik auf. Die Eltern, anti-sowjetische Dissidenten, emigrierten mit der Familie 1972 aus der UdSSR und ließen sich in Westdeutschland nieder, wo L.s Mutter Ingeborg Verwandte hatte.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Sekundarschule Nr. 2 in Riga bis 1972 besuchte L. das Lettische Gymnasium in Münster und legte dort 1973 das Abitur ab. Dann studierte er an der Universität Hamburg, wo er 1982 das Studium der Rechtswissenschaften und 1986 das Diplomstudium der Politischen Wissenschaften abschloss.

Wirken

Berufliche Anfänge

Berufliche AnfängeNach dem Studium war der perfekt Deutsch sprechende L. zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Rechtswissenschaften der Universität Kiel tätig, dann 1989-1991 am Institut für Deutschland- und Osteuropaforschung des Göttinger Arbeitskreises. ...