Primo Levi

italienischer Schriftsteller und Chemiker (keramische Isolationstechnik); Mitglied einer antifaschistischen Widerstandsbewegung; 1944 Deportation nach Auschwitz; Holocaust-Überlebender; Werke u. a.: "Ist das ein Mensch? Erinnerungen an Auschwitz"; "Wann, wenn nicht jetzt?" (Roman); "Die Verdoppelung einer schönen Dame und andere Überraschungen" und "Das periodische System" (Erz.)

* 31. Juli 1919 Turin

† 11. April 1987 Turin (Suizid)

Wirken

Primo Levi wurde 1919 als Sohn des Ingenieurs Cesare Levi und dessen Frau Esther Luzzati in Turin geboren. Zusammen mit seiner Schwester Anna Maria (geb. 1921) wuchs er in einer jüdischen Familie auf, deren Vorfahren im 16. Jahrhundert von Spanien und aus der Provence in die norditalienische Region Piemont eingewandert waren. Nach dem Besuch der Grundschule (1925-1930) erhielt L. Privatunterricht und besuchte ab 1934 das humanistische Gymnasium D' Azeglio. Nach seinem Abschluss 1937 begann er ein Chemie-Studium an der Universität Turin. Die 1938 von den Faschisten erlassenen "Rassengesetze" erlaubten bereits eingeschriebenen Studenten immerhin, ihre Ausbildung zu beenden, so dass L. sein Studium im Juli 1941 mit Auszeichnung abschließen konnte. Während des Studiums nahm L. Verbindung mit antifaschistischen Studentengruppen auf. Durch den Tod des Vaters geriet die Familie in finanzielle Schwierigkeiten und L. arbeitete 1941 halblegal im Labor einer Asbestmine ...