österreichischer Schriftsteller; schrieb Gedichte, Bühnenwerke und Prosa, u. a.: "Demetrius" (Drama); "Der Baron Bagge" (Novelle); "Der Graf Luna", "Das Halsband der Königin", "Ich war Jack Mortimer" (Romane)
* 21. Oktober 1897 Wien
† 3. Juli 1976 Wien
Wirken
Alexander Lernet-Holenia, kath., wurde am 21. Okt. 1897 in Wien geboren. Sein Vater war ein Marineoffizier französischer Herkunft namens Lernet, seine Mutter, die verwitwete Baronin Sidonie Boyneburgk, geb. Holenia. Seine Herkunft blieb fraglich. L. wurde, nachdem der Vater die Ehe nicht fortsetzte, aus der Familie mütterlicherseits adoptiert. Es hieß, er sei mit dem alten Herrscherhaus verbunden.
Seine Jugend verbrachte L. in Wien, erhielt seine Erziehung (Mittelschulreife) an verschiedenen Instituten und diente während beider Weltkriege als Kavallerieoffizier, wurde aber Schriftsteller. Reisen führten ihn mehrfach nach Nordamerika und für längere Zeit nach Südamerika.
L. trat zunächst mit zwei Gedichtbänden "Kanzonnair" (23) und "Pastorale" (21) hervor, bekannt wurde er aber erst durch die drei folgenden Bühnenwerke, für die er 1926 den Kleistpreis erhielt. Es waren dies die Zarentragödie "Demetrius", die gesellschaftskritische "Österreichische Komödie" und schließlich die bühnenwirksame, zunächst einaktige (später zweiaktige) Komödie "Ollapotrida". Das Stück ...