Claus Leggewie

deutscher Sozial- und Politikwissenschaftler; Prof. an der Univ. Gießen ab 2015; Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts (KWI) in Essen 2007-2017; beschäftigte sich u. a. mit Multikulturalismus, politischen Rechtsströmungen, den gesellschaftlichen Folgen von Globalisierung und Klimawandel sowie der europäischen Erinnerungskultur

* 27. März 1950 Wanne-Eickel

Herkunft

Claus O. Leggewie wurde am 27. März 1950 als Sohn des Altphilologen Otto Leggewie und seiner Ehefrau Christel, geb. Frie, in Wanne-Eickel geboren und wuchs in Köln auf. Sein Vater war Leitender Ministerialrat im Kultusministerium von Nordrhein-Westfalen und vorher Direktor des Kölner Apostelgymnasiums.

Ausbildung

Dieses Gymnasium besuchte L. bis zum Abitur 1968. Danach studierte er Sozialwissenschaften und Geschichte in Köln und Paris. 1974 legte er das Staatsexamen ab. Mit einer Arbeit über Frankreichs Kolonialpolitik in Algerien promovierte er 1979 bei dem Politologen Bassam Tibi in Göttingen, wo er sich 1986 auch habilitierte. Seine Sozialisation durch die Studentenrevolte ("68er-Bewegung") beschrieb L. 2015 im Memoirenband "Politische Zeiten", worin er sich als "antikommunistischen Linken" und "katholisch fühlenden Agnostiker" charakterisierte.

Wirken

Akademische Karriere

Akademische KarriereL. war zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Göttingen tätig, wurde dort 1986 Professor und wechselte 1989 als C4-Professor für Politikwissenschaft an die Universität Gießen. ...