Ketama

spanische Ethno-Pop-Gruppe

Wirken

Der Name der spanischen Gruppe "Ketama" stammt von einem kleinen nordmarokkanischen Dorf ab, das auch den Beinamen "Hauptstadt des Cannabis" trägt. So ist Ketama bekannt für sein gutes Haschisch, und die Musik der gleichnamigen Band kommt gleich aus dem Nachbarland - dem südspanischen Andalusien. Andalusien gilt als das Ursprungsland des Flamenco, und hier sitzen auch die Wurzeln der Popgruppe, die in den 90ern im Stil des "Nuevo Flamenco" zur Kultgruppe der spanischen Jugend avancierte. Dieser "Neue Flamenco" ist gekennzeichnet durch eine Mixtur aus traditionellen Stilmerkmalen aus Flamenco, Fandango und Bulería, gepaart mit Einflüssen aus der Popmusik. Solche Mischungen wurden im Spanien der 90er in einigen konservativen Kulturkreisen sehr kritisch beäugt und stießen oft auf Kritik bei Verfechtern des klassischen Flamenco. KETAMA fühlte sich jedoch von Anfang an mehr dem jungen Publikum als Konventionen verpflichtet. Bei den Jugendlichen hatte sich die Gruppe deshalb schon längst durchgesetzt, vor allem auch wegen ihrer Aufgeschlossenheit gegenüber afrikanischen und arabischen Einflüssen, die in Spanien wiederum kulturgeschichtlich verwurzelt sind. Der Erfolg zeichnete sich aber auch durch Auftritte zu offiziellen Anlässen aus, wie beispielsweise das Popkonzert im Sept. 1997 anläßlich einer Gedenkfeier für den ...