deutscher Fußballspieler; elffacher Nationalspieler; spielte von 1958 bis 1971 beim Hamburger SV, bestritt 224 Bundesligaspiele (58 Tore) und 100 Oberligaspiele (49 Tore), dt. Meister 1960, DFB-Pokalsieger 1963, Finalist Europapokal der Cupsieger 1968; galt in den 1960er Jahren als einer der besten Linksaußen Europas
Erfolge/Funktion:
11 Länderspiele
Deutscher Meister 1960
DFB-Pokalsieger 1963
* 18. September 1939 Hamburg-Harburg
Gert Dörfel, von aller Welt nur "Charly" genannt, war in der ersten Hälfte der 60er Jahre eine der schillerndsten Figuren im deutschen Fußball und - zumindest vom Talent her - der vielleicht beste deutsche Linksaußen der Nachkriegsära. Zu seiner Glanzzeit wurde der älteste Sohn einer Hamburger "Fußball-Dynastie" sogar mit dem legendären Francisco Gento vor Real Madrid verglichen und 1965 zum besten Linksaußen Europas gewählt. Der blonde und schon früh kahlköpfige Spaßvogel - ein Original im besten Sinne, das Trainer und Mitspieler immer in Atem hielt - machte sich vor allem als Flankengeber für Uwe Seeler einen Namen. Obwohl das "Enfant terrible" jahrelang als Deutschlands bester Linksaußen galt, brachte er es gerade einmal auf elf Länderspiele. Die Bundestrainer seiner Zeit hatten ihre Probleme mit dem oft auch unbeständigen Hamburger und so blieb Dörfel die vom Können her mögliche große internationale Karriere an ...