Wirken
Die DDR-Rockmusik erlangte keine größere internationale Bedeutung. Das hängt sicher weniger mit der Musik als solcher, sondern eher mit politischen Zwängen und eingeschränkten Freiräumen zusammen: Die DDR-Rockszene fristete zum großen Teil ein Provinzdasein, ohne die Möglichkeit zu besitzen, sich international messen zu können. Trotz dieser Einschränkungen hatte sich seit den 60er Jahren in der DDR eine vielfältige und lebendige Rockmusik entwickelt, die später zu kleinen Teilen ihren Einfluß im geeinten Deutschland geltend machte.
I. Die Anfänge
Beatmusik wurde in der DDR in den Jahren 1963/1964 populär. Durch den Empfang westdeutscher Radiosender war es möglich, sich von der Invasion der englischsprachigen Beatmusik fesseln zu lassen. Sicher, die politische Führung in der DDR empfand den aufkommenden Beat als nicht übertragbar auf die sozialistische Jugend. Da der Wunsch nach diesen neuartigen Klängen aber von kulturpolitischer Seite aus nicht mehr zu zügeln war, versuchte man, adäquat zum westlichen Ausland eine "volkseigene" Variante zu entwickeln. In den Medien waren zunächst Titel von älteren Komponisten für kleine Besetzungen zu hören, die aber mit dem englischen Beat wenig tun hatten: Die Schlagerkomponente war sehr dominant.
Ab 1964 gründeten sich erste Beatbands, die durch Live-Auftritte recht schnell eine gewisse Popularität erlangten (SPUTNIKS, BUTLERS, ...