US-amerikanischer Singer/Songwriter
* 10. Januar 1943 Philadelphia
† 20. September 1973 Natchitoches/LA
Wirken
Lorbeer posthum gehört für Künstler seit jeher zum Berufsrisiko. Dass dies nicht nur eine Persönlichkeit aus der Renaissance oder der Romantik treffen kann, sondern auch eine mitten im Musikgeschäft der Medienmoderne stehende, das macht das Schicksal von James Joseph "Jim" Croce deutlich. Mit einem betont eigenwilligen, aber nie vordergründig auffälligen Personalstil zwischen ruralen Folkmotiven und metropolem Rock erwarb sich der Italo-Amerikaner in den zwei Jahren vor seinem Tod viel Reputation unter Kennern und viel Sympathie beim Publikum. Der wirklich würdigende Ruhm allerdings baute sich auf vor dem Hintergrund der steil aufsteigenden und durch ein Flugzeugunglück jäh abgeschnittenen Karrierekurve. Croce-Produzent Terry Cashman beschrieb es im Plattentext zu "The Faces I've Been" (1975) so: "Große Erwartungen mit einem unerfüllten Höhepunkt sind eine Tortur."
Jim Croce wurde am 10. Jan. 1943 in Philadelphia geboren. Im Alter von sechs Jahren erlernte er das Akkordeonspiel, als Zwölfjähriger wechselte er autodidaktisch zur 6- und 12-saitigen Akustikgitarre. Publikum gab es bereits damals - bei jeder sich bietenden Gelegenheit sang C. sein immenses Repertoire aus 50er-Jahre-Hits sowie Titel von Bessie Smith, Jimmy Rodgers oder Cisco Houston im Kreise der Familie. Später erweiterte ...