Chen-Yi

Politiker; Marschall

* 1901 Loshan

† 6. Januar 1972 Peking

Wirken

Chen - Yi wurde 1901 in Loshan (Provinz Szechuan) als Sohn eines Verwaltungsbeamten geboren. Kurz nach seiner Geburt übersiedelten seine Eltern nach Chengtu. Nach dem Besuch einer Grundschule absolvierte er die Handelsschule von Chengtu. In seiner Jugend interessierte er sich besonders für klassische Dichtung. 1919 ging er zum Studium nach Frankreich, zeitweilig als Werkstudent bei Michelin arbeitend. 1921 gehörte er zu der Gruppe chinesischer Studenten, die ihren Botschafter in Frankreich wegen des Streits um das französische Kreditabkommen öffentlich angriffen. Nach seiner Rückkehr nach China (1922) betätigte er sich vorübergehend als Adjutant eines Warlords im Gebiet von Szechuan. Dann gab er die Zeitschrift "Neue Szechuan-Nachrichten" heraus.

1923 wurde Ch. Mitglied der chinesischen KP. Drei Jahre später stieß er in Kiangsi zu dem kommunistischen Chu-Teh (s. bes.Blatt). 1927 nahm Ch. am Aufstand von Nanchang teil, nach dessen Fehlschlägen er sich mit einem 700 Mann starken Truppenverband zu Chu Teh in Hunan durchschlug. Von 1928-34 übte er leitende Funktionen in Maos Roter Partisanenarmee aus und nahm am Guerillakrieg gegen Chiang Kai-shek in Mittelchina teil. Politisch gehörte er anfangs zu der Gruppe um Li-Lisan und schwenkte erst später zu Mao Tse-tung über. Den berühmten ...