César

französischer Bildhauer und Objektkünstler; Vertreter des Nouveau Réalisme; trug durch die Ausschöpfung der plastischen Möglichkeiten der Werkstoffe Kunststoff und Metallschrott zur Erweiterung des Skulpturbegriffs bei; stellte mehrfach auf der documenta aus

* 1. Januar 1921 Marseille

† 6. Dezember 1998 Paris

Herkunft

César (richtiger Name: César Baldaccini) stammte aus Marseille.

Ausbildung

Im Alter von 12 Jahren verließ C. 1933 die Schule und begann bei seinem Vater, einem Weinhändler, zu arbeiten. 1935 trat er in die École de Beaux-Arts in Marseille ein. 1939-1940 leistete er seinen Militärdienst. 1943 (bis 1950) wurde er an der École nationale supérieure de Beaux-Arts in Paris zugelassen, wo er in einer traditionellen Bildhauerklasse arbeitete. Er wohnte unter dem Atelier von Giacometti und hatte Kontakt zu Brancusi und Picasso. Somit ging "der exemplarische Werdegang des Naturtalents vom soliden Handwerk aus und durch die akademische Lehre hindurch", schrieb Thomas Zacharias im Kritischen Lexikon der Gegenwartskunst (Ausgabe 42, Heft 10, 1998).

Wirken

Ab 1948 arbeitete C. als freischaffender Künstler. Er löste sich von den akademischen Traditionen. Erste Arbeiten aus Gips und Eisen entstanden, bevor er das autogene Schweißen und Schrott als Ausgangsmaterial für seine Arbeit entdeckte. Ein Jahr später, 1949, kamen Bleiplatten und Draht zu seinen Materialien hinzu. Aus dem Jahr ...