Einordnung Deutschsprachiger Gangsta-Rap, der seit 2003 aus Berlin kommend das Land eroberte, brachte neben Sido mit Bushido einen weiteren Künstler hervor, der in den folgenden Jahren erfolgreich sein sollte. Während Sido durch selbstironische Statements vielen seiner Provokationen die Schärfe nahm und damit Sympathien im deutschen Pop-Business erntete, verwehrte sich Bushido dieser Strategie und blieb trotz beachtlicher Produktivität und wachsender Erfolge ein Außenseiter. Dies hing auch damit zusammen, dass er ein kompromissloses Freund-Feind-Schema praktizierte. Dabei blieb das öffentliche Bild häufig eindimensional auf die teils sexistischen, gewalttätigen, das kriminelle Leben von Teilen der Unterschicht thematisierenden Texte fokussiert.
Herkunft
Herkunft Anis Mohammed Yussuf Ferchichi wurde am 28. September 1978 in Bonn als Sohn eines Tunesiers und einer deutschen Mutter geboren. Der Vater verließ die Familie bald, die Mutter zog mit ihrem Sohn nach Berlin. Ferchichi war Hip-Hop-Fan und begeisterte sich für die frühen MOBB DEEP oder die Arbeit von Ice Cube als Mitglied von N.W.A. Seine schulische Karriere litt zwar unter seinem schwer zu disziplinierenden Charakter, insgesamt war Ferchichi aber kein schlechter Schüler. Er verließ die Schule nach der elften Klasse. Freundschaften schloss er mehr und mehr im halbkriminellen Umfeld auf den Straßen von Berlin-Tempelhof. ...