Boygroups

Wirken

Teenie-Idole gibt es seit Beginn der Rock- und Popgeschichte. Gemeinhin wird Elvis Presley für den Einzug des Sex-Appeals in die Popmusik verantwortlich gemacht. Mit seinem legendären Hüftschwung versetzte der 'King' Mitte der fünfziger Jahre nicht nur die weibliche Fangemeinde in Wallung. In den Sechzigern waren es die BEATLES und die ROLLING STONES, die die Teenager reihenweise zum Ausflippen brachten. Nach ihnen vermochte kaum eine Gruppe derartige Massenhysterien hervorzurufen.

In den siebziger Jahren gelang es den BAY CITY ROLLERS, die Gunst der (weiblichen) Teenager für sich zu gewinnen, doch ihr Erfolg war von kurzer Dauer. In den Achtzigern zeichneten die NEW KIDS ON THE BLOCK für die Teenie-Hysterie verantwortlich. Seit Beginn der neunziger Jahre boomen nun die sog. "Boygroups". Mittlerweile schickt jede Plattenfirma gleich mehrere davon ins Rennen, und für jede wird mit Inbrunst geschwärmt und mit jeder wird Kasse gemacht. Die meisten Boygroups entstehen in den Marketing-Abteilungen der Plattenfirmen. Musikalische Ausbildung und Talent sind eher Nebensache, das Aussehen ist gefragt. So äußerte sich auch Robbie Williams, Sänger der aufgelösten Boygroup TAKE THAT: "Die Musik interessierte doch nicht. Was zählte, war die charismatische Verpackung." So bezeichnen Kritiker Boygroup-Stars auch gelegentlich als sonnenbankgebräunte Models mit ...