eigentlich Balthazar Klossowski de Rola; französischer Maler; stand dem Surrealismus nahe; Direktor an der Académie de France in der Villa Medici in Rom 1961-1977; 1928 Fresken für die protestant. Kirche in Beatenberg/Schweiz; Bilder u. a.: "La rue", "La montagne", "La leçon de guitare", "Das türkische Zimmer"
* 29. Februar 1908 Paris
† 18. Februar 2001 Rossinière (Schweiz)
Herkunft
Balthus (Pseudonym für Balthazar Klossowski de Rola) stammte aus einer Mitte des 19. Jahrhunderts nach Frankreich emigrierten polnischen Adelsfamilie. Die Eltern waren Maler, sein Vater auch Kunsthistoriker. Sein älterer Bruder Pierre, ein Schriftsteller und Zeichner, trat als Verfasser erotischer Werke hervor, die Nietzsches Philosophie und die Darstellungen de Sades miteinander zu verbinden suchten. Zu B.s familiären Wurzeln gehört das schottische Adelsgeschlecht der Gordons, dessen prominentestes Mitglied der englische Dichter Lord Byron (+ 1824) war.
Ausbildung
B. wuchs in Paris auf, bis die Familie 1914 in die Schweiz verzog. In Bern und Genf gehörten Pierre Bonnard, André Derain und Édouard Vuillard zu den Freunden der Eltern. Nach ihrer Trennung lebte B.s Mutter ("Merline") mit dem Dichter Rainer Maria Rilke zusammen, der fortan zu einem der wichtigsten Förderer des jungen Talents wurde. Er vermittelte die ...