William Stein

amerikanischer Biochemiker; Nobelpreis 1972 für Chemie zus. mit Ch. Anfinsen und St. Moore für Arbeiten bei der Erforschung der atomaren Struktur und Funktion eines Enzyms, der Ribonuclease (RNS)

* 25. Juni 1911 New York/NY

† 2. Februar 1980 New York/NY

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 13/1980

vom 17. März 1980

Wirken

William Howard Stein stammte aus New York. Er studierte von 1927 bis 1929 an der Phillips Exeter Academy. An der Harvard University erwarb er 1933 den Grad eines Bachelor of Science, an der Columbia University 1935 den Grad eines Doktors der Philosophie (Ph.D.). Seit 1938 gehörte er dem Rockefeller Institute of Medical Research, zunächst als "associate member", seit 1952 als "member" an. 1968 bis 1971 war er außerdem Chefredakteur des amerikanischen Journal of Biological Chemistry. Er ist mehrfach in Regierungskommissionen als Berater tätig gewesen.

1972 erhielt St. zusammen mit Christian Anfinsen und Stanford Moore (beide s. bes. Blatt) den Nobelpreis für Chemie. Sie wurden mit dem Preis für gemeinsame Arbeiten bei der Erforschung der atomaren Struktur und Funktion eines Enzyms, der Ribonuclease (RNS), ausgezeichnet. Enzyme sind proteinartige Katalysatoren biochemischer Reaktionen in der Zelle, ohne die das Leben unmöglich wäre. Nahezu jede einzelne der unzähligen chemischen Reaktionen ...