Werner Best

dt. Jurist und NS-Diplomat; SS-Führer; Dr. jur.

* 10. Juli 1903 Darmstadt

† 23. Juni 1989 Düsseldorf

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/1989

vom 2. Oktober 1989 , ergänzt um Meldungen bis KW 48/1996

Herkunft

Werner Best, ev., war Sohn eines höheren Postbeamten. Der Vater fiel als Oberleutnant schon im Okt. 1914 nach Kriegsbeginn in Frankreich.

Ausbildung

Nach dem Abitur studierte B. in Frankfurt, Freiburg und Gießen Jura. Er war als Student politisch aktiv, u.a. im Kampf gegen die Besatzung im Rheinland. 1927 promovierte er zum Dr. jur., 1928 folgte das 2. Staatsexamen.

Wirken

1929 begann er als Amtsrichter in Hessen. Politisch hatte sich B. früh rechtsradikalen Gruppen in Hessen angeschlossen und trat 1930 in die NSDAP ein und ein Jahr später in die SS. Im gleichen Jahr wurde er als Abgeordneter der NSDAP in den hessischen Landtag gewählt, aber auch wegen eines beim Reichsgericht anhängigen Hochverratsverfahren (sog. Boxheimer Dokumente) im Okt. 1931 aus dem Justizdienst entlassen..

Nach der Machtergreifung der Nazis am 30. Jan. 1933 kehrte B. als Staatskommissar für das Polizeiwesen in Hessen in den öffentlichen Dienst zurück und wurde im Juli 1933 zum Landespolizeipräsident in Hessen ernannt. Noch im gleichen Jahre wechselte er in den Sicherheitsdienst der SS (SD), ...