Walter Rudolf Hess

Schweizer Physiologe; Nobelpreis 1949 für Physiologie oder Medizin zus. mit Egas Antonio Moniz für grundlegende Arbeiten über funktionelle Hirnforschung und Operationen, z. B. bei der Parkinsonschen Krankheit

* 17. März 1881 Frauenfeld

† 12. August 1973 Muralto/Kanton Tessin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 48/1973

vom 19. November 1973

Wirken

Walter Rudolf Hess wurde am 17. März 1881 in Frauenfeld geboren. Er studierte an den Universitäten Lausanne, Bern, Kiel, Berlin und Zürich Medizin. Er absolvierte 1905 das eidgenössische Staatsexamen. 1906 erfolgte die Promotion zum Dr. med. Nach mehrjähriger Assistentenzeit in Chirurgie und Ophthalmologie und kürzerem Studienaufenthalt in Paris etablierte er sich 1909 als praktischer Augenarzt in Rapperswil. 1912 wandte er sich jedoch einem theoretischen Fach der Medizin zu, zeitweise als Assistent am Physiologischen Institut in Zürich, zeitweise in entsprechender Stellung in Bonn am Rhein. Inzwischen hatte er sich (1913) zum Privatdozenten habilitiert. Im Jahre 1917 wurde ihm der Lehrstuhl für Physiologie an der Universität Zürich anvertraut als Stätte der Lehre und Forschung. Letztere war speziell auf den Blutkreislauf, anschließend auf das vegetative Nervensystem, in den letzten Jahrzehnten auf höhere Abschnitte des Zentralnervensystems ausgerichtet. Die resultierenden Ergebnisse wirkten sich befruchtend und fördernd auf die gesamte Heilkunde, insbesondere auf innere Medizin und Neurologie aus. H. ...