Viktor M. Tschebrikow

russischer Ingenieur und Politiker; KGB-Chef (1982-1988)

* 27. April 1923 Dnjeperopetrowsk

† 30. Juni 1999 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 45/1999

vom 1. November 1999 (lm)

Herkunft

Viktor Michailowitsch Tschebrikow entstammte einer russischen Angestelltenfamilie. Am Zweiten Weltkrieg nahm er ab 1941 als Soldat und zuletzt als Bataillonskommandeur teil.

Ausbildung

KP-Mitglied seit 1944, begann T. 1946 ein Studium als Hütteningenieur an der Hochschule in Dnjepropetrowsk. Nach dem Examen (1950) arbeitete er zunächst als Ingenieur in einer Fabrik in Dnjepropetrowsk, wechselte aber bereits 1951 in die hauptamtliche Parteiarbeit.

Wirken

Bis 1958 versah er verschiedene Funktionen in der Partei und im metallurgischen Kombinat in der Region Dnjepropetrowsk, wurde aber schon 1956 als Mitglied in die Revisionskommission der KP der Ukraine aufgenommen. 1958 wurde er zunächst Zweiter, 1961 Erster Parteisekretär des Stadtbezirks Dnjepropetrowsk und gleichzeitig Kandidatmitglied des Zentralkomitees der Ukraine. 1963 übernahm er die Funktion eines Zweiten Sekretärs des Gebietskomitees im gleichen Raum mit Zuständigkeit für die Industrieentwicklung.

Als 1967 Jurij Andropow die Leitung des Staatssicherheitsdienstes (KGB) übernahm, verließ T. Dnjepropetrowsk und trat auf Veranlassung des Parteichefs Breschnew in die Dienste des KGB, und zwar als Chef der Personalabteilung. T. erwarb sich Wertschätzung und Vertrauen des KGB-Chefs. In der Schlüsselfunktion des Personalchefs des KGB ...