Viktor Freiherr von Weizsäcker

deutscher Neurologe; beschäftigte sich u. a. mit Tiefenpsychologie und Psychoanalyse; Befürworter einer psychosomatischen Medizin; Werke u. a.: "Körpergeschehen und Neurose", "Diesseits und Jenseits der Medizin", "Der Gestaltkreis", "Pathosophie"

* 21. April 1886 Stuttgart

† 9. Januar 1957 Heidelberg

Wirken

Viktor Freiherr von Weizsäcker wurde am 21. April 1886 in Stuttgart geboren. Sein Vater war der württembergische Ministerpräsident Carl v.W.. Der frühere Staatssekretär Ernst v.W. war sein Bruder. Er studierte an den Universitäten Tübingen, Freiburg, Berlin und Heidelberg Medizin. Im Jahre 1911 wurde er Assistent der Medizinischen Klinik Heidelberg bei Professor von Krehl. Er war also zunächst Internist. Seine physiologische Ausbildung erhielt er bei von Kries 1910/11 und in Cambridge 1914.

Nach seiner Habilitation im Jahre 1917 wurde ihm die Leitung der Nervenabteilung der Heidelberger Medizinischen Klinik anvertraut. Im Jahre 1923 wurde er a.o. Professor für Neurologie an der Universität Heidelberg, an der er 1930 auch ordentlicher Professor wurde. In 18jähriger erfolgreicher Tätigkeit erwarb er sich den Ruf eines ausgezeichneten Fachmannes. Inmitten der grossen Revolution, die die moderne Heilkunde ergriffen hat, wirkte v.W. als einer der führenden Träger der neuen Entwicklung als ein Meister des Psychosomatik. Freud, den Begründer der Psychoanalyse und Krehl, den ...