Tilman Jens

deutscher TV-Journalist und Autor; über 100 Fernseh-Dokumentationen; auch Print-Reporter; Buchpublikationen u. a.: "Demenz: Abschied von meinem Vater", "Vatermord: Wider einen Generalverdacht", "Der Sündenfall des Rechtsstaats", "Vermächtnis: Die Kohl-Protokolle", "Du sollst sterben dürfen"

* 5. September 1954 Tübingen

† 29. Juli 2020 Leipzig (Suizid)

Herkunft

Tilman Jens wurde 1954 in Tübingen als erster von zwei Söhnen des Philologie- und Rhetorikprofessors Walter Jens (1923-2013) geboren, der überdies als Kritiker, Autor und Übersetzer tätig war. J.s Mutter Inge, geb. Puttfarcken (* 1927), eine promovierte Literaturwissenschaftlerin, wurde ebenfalls als Buchautorin bekannt. Wie J. wählte auch sein Bruder Christoph eine Medienkarriere.

Ausbildung

J. besuchte anfangs eine Waldorfschule, später das humanistische Uhland-Gymnasium in Tübingen und 1972-1974 die Odenwaldschule in Heppenheim, ein reformpädagogisches Internat, das in neuerer Zeit durch Berichte ehemaliger Schüler über sexuellen Missbrauch in Misskredit geriet. J., der diese Schule in guter Erinnerung behielt, leistete nach dem Abitur auch seinen Zivildienst dort ab. Darauf folgten ein Studium der Germanistik und Geschichte in Konstanz sowie eine journalistische Ausbildung beim Fernsehen (NDR, HR).

Wirken

Dokumentarfilmer

DokumentarfilmerJ. drehte zunächst v. a. Kurzbeiträge für Kultursendungen wie "NDR Bücherjournal" und "ttt - titel, thesen, temperamente" (HR/ARD), später ...