Sergej Stanischew

bulgarischer Historiker und Politiker; Ministerpräsident 2005-2009; Experte für Außenpolitik und internationale Beziehungen der BSP ab 1996; BSP-Abgeordneter 2001-2005; BSP-Parteivorsitzender ab 2001

* 5. Mai 1966 Cherson (Ukraine)

Herkunft

Sergej Stanischew wurde am 5. Mai 1966 als Sohn eines hohen KP-Funktionärs und einer russischen Mutter in Cherson (Herson) am Schwarzen Meer (Ukraine) geboren. Sein Vater war ZK-Sekretär der bulgarischen KP für internationale Beziehungen, seine Mutter Professorin an der Fakultät für slawische Sprachen der Universität Sofia. S. genoss die Privilegien eines Nomenklatura-Kindes, wie es in etlichen Berichten hieß.

Ausbildung

S. absolvierte an der Moskauer Staatsuniversität das Studium der Geschichte; er graduierte 1989 und promovierte 1994 mit Auszeichnung zum Ph.D. 1999/2000 hatte er an der renommierten London School of Economics (LSO) einen einjährigen Studienaufenthalt mit Schwerpunkt Internationale Beziehungen.

Wirken

1994/1995 arbeitete der promovierte Historiker als Journalist. Nach seiner Rückkehr aus Moskau war S. seit 1996 für die Bulgarische Sozialistische Partei (BSP) als Experte für Außenpolitik und internationale Beziehungen tätig. Die BSP war im April 1990 aus der Kommunistischen Partei hervorgegangen. 2000 wurde S. in den Vorstand (Supreme Council) und das Exekutivbüro der BSP gewählt. Als internationaler Sekretär formte er maßgeblich deren außenpolitische Linie. Bei den Parlamentswahlen im Juni 2001 errang S. für die ...