Reinhard Gehlen

dt. Offizier, seit 1946 als Chef der so genannten "Organisation Gehlen" mit dem Aufbau eines Auslands-Nachrichtendienstes betraut, Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND)1956-1968; im Zweiten Weltkrieg ab 1942 Leiter der Abteilung "Fremde Heere Ost" und ab 1944 Generalmajor.; Veröffentlichung (u. a.): "Der Dienst. Erinnerungen 1942-1971" (Memoiren)

* 3. April 1902 Erfurt

† 8. Juni 1979 Berg bei Starnberg/Obb.

Herkunft

Reinhard Gehlen wurde 1902 in Erfurt geboren und wuchs in Breslau auf, wo sein Vater, ehemals Offizier, zum Verlagsdirektor des damals auf Schulbücher spezialisierten Ferdinand-Hirt-Verlages aufstieg. Prof. Arnold Gehlen (1904-1976) - ein Hauptvertreter der philosophischen Anthropologie - war ein Cousin.

Ausbildung

G. legte im April 1920 das Abitur ab.

Wirken

Berufsoffizier der Reichswehr

Berufsoffizier der ReichswehrIm April 1920 trat G. als Fahnenjunker in die nach dem Ersten Weltkrieg neu gebildete Reichswehr ein, wo ein langsamer Aufstieg erfolgte (vgl. SPIEGEL, 22.9.1954). So tat er ab Dez. 1923 Dienst als Leutnant beim Schweidnitzer-Artillerieregiment Nr. 3, bevor er in Anerkennung seines Talents als Reiter 1926-1928 als Bereiter die Kavallerieschule Hannover besuchte und dann ab 1928 - nun als Oberleutnant - wieder Dienst bei den Schweidnitzern tat. Ab 1933 absolvierte er die Generalstabs-Ausbildung, ab 1934 in Berlin an der vom NS-Staat wieder neu eingerichteten Kriegsakademie. ...