Otto Schily

deutscher Jurist und Politiker; Bundesminister des Innern 1998-2005; RAF-Anwalt in den 1970er Jahren; Gründungsmitglied der Grünen 1980, Wechsel zur SPD 1989; stellv. SPD-Fraktionschef 1994-1998; MdB für die GRÜNEN 1983-1986 und 1987-1989 sowie für die SPD 1990-2009

* 20. Juli 1932 Bochum

Herkunft

Otto Georg Schily wurde am 20. Juli 1932 in Bochum geboren. Sein Vater, Dr. phil. Franz Schily, war Hüttendirektor. Zu Sch.s Vorfahren zählen der Dichter und Komponist Peter Cornelius sowie der Anwalt Victor Schily, ein Freund von Karl Marx. Der Großvater mütterlicherseits, Prof. Theo Schmuz-Baudiss, leitete die königlich-preußische Porzellanmanufaktur in Berlin. Sch.s jüngerer Bruder Konrad Schily ist Arzt, war viele Jahre lang Präsident der Privatuniversität Witten/Herdecke und war 2005-2009 FDP-Abgeordneter im Deutschen Bundestag.

Zur prägenden Erinnerung wurde für den jungen Sch., dass die Nationalsozialisten 1941 im Haus seiner Eltern, die Anthroposophen waren, Bücher beschlagnahmen ließen. Als Zehnjähriger erlebte er auch die ersten massiven Bombardements seiner Heimatstadt Bochum. Mit Zunahme der Luftangriffe gegen Kriegsende flüchtete die Familie nach Garmisch-Partenkirchen.

Hier machte Sch. am Werdenfels-Gymnasium auch Abitur. Danach studierte er Jura in München und Hamburg sowie Politikwissenschaft an der Hochschule für Politik in Berlin. Das Zweite Juristische Staatsexamen legte er 1962 ab.

Wirken

Tätigkeit als RAF-Anwalt

Tätigkeit als RAF-AnwaltIn Berlin ...