Oskar Fischer

deutscher Politiker; Außenminister der DDR 1975-1990; einer der wenigen SED-Minister, die in der Übergangsregierung Modrow ihren Posten behielten

* 19. März 1923 Asch (Tschechoslowakei)

† 2. April 2020 Berlin

Herkunft

Oskar Fischer wurde 1923 als Kind einer Arbeiterfamilie im sudetendeutschen Asch geboren. Sein Vater war Funktionär der Kommunistischen Partei.

Ausbildung

F. besuchte von 1929-1937 eine Volksschule und absolvierte schließlich bis 1940 eine Schneiderlehre. Nach deren Abschluss leistete er von 1941-1944 als Gefreiter im Infanterie-Regiment 55 Kriegsdienst. Danach war er bis 1946 in sowjetischer Gefangenschaft. Nach Rückkehr aus der Gefangenschaft arbeitete er zunächst in einem Kalkstein- und Schotterwerk in der Tschechoslowakei, bevor er 1947 nach Deutschland ausgewiesen wurde. Nach den Angaben des offiziellen Lebenslaufs soll er bereits 1946, also vor seiner Ausweisung, Mitglied der SED geworden sein. Im Laufe seiner politischen Karriere absolvierte er 1962-1965 noch ein Studium an der Parteihochschule beim ZK der KPdSU in Moskau und schloss dort mit dem Grad eines sogenannten Diplomgesellschaftswissenschaftlers ab.

Wirken

Seine berufliche, d.h. politische Karriere begann F. 1947-1949 als Kreisvorsitzender der FDJ in Spremberg. 1949 wurde er dann Mitarbeiter des Landesvorstandes Brandenburg der FDJ und war von 1949-1952 auch Mitglied des Zentralrats der FDJ. Von 1951-1955 fungierte F. als Sekretär des Zentralrats der FDJ und als ...