Oliver Earl Baldwin of Bewdley

britischer Politiker; Labour Party; Gouverneur der westind. Leeward-Inseln 1948-1950; Sohn von Stanley Baldwin

* 1. März 1899

† 14. August 1958 London

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 42/1958

vom 6. Oktober 1958

Wirken

Oliver, Earl Baldwin of Bewdley wurde am 1. März 1899 als Sohn des früheren langjährigen britischen Ministerpräsidenten Stanley B. (gest. 1947) geboren, dem im Jahre 1936 die Aufgabe zufiel, dem damaligen König Eduard VIII., heutigem Herzog von Windsor, die Ehe mit der Amerikanerin Mrs. Simpson zu versagen und dadurch dessen Abdankung zu veranlassen. Er wurde später zum Viscount und Earl erhoben. Der Sohn erhielt seine Erziehung in Eton und ging von der Schulbank in den ersten Weltkrieg. Nach Abschluß des Studiums in Oxford trat er in den britischen Aussendienst ein und wurde im Jahre 1920 zum britischen Vizekonsul in Boulogne ernannt. Schon ein Jahr später kämpfte er jedoch als Freiwilliger für die Armenier, wurde im Zusammenhang damit zuerst von den Türken ins Gefängnis gesetzt und weiterhin auch von den Bolschewisten verhaftet (1921). Als Zeitungskorrespondent war er ferner kurze Zeit auch in Ostafrika tätig. Im Jahre 1924 vertraute die Labour Party dem sozialistischen Sohn eines der reichsten Männer Britanniens und konservativen Ministerpräsidenten einen ihrer Sitze im Unterhaus ...