Manuela Ferreira Leite

portugiesische Ökonomin und Politikerin; Vorsitzende des Partido Social Democrata (PSD) 2008-2010; Bildungsministerin 1993-1995; Finanzministerin 2002-2004

* 3. Dezember 1940 Lissabon

Herkunft

Manuela Ferreira Leite wurde am 3. Dez. 1940 in Lissabon geboren. Sie stammt aus einer Familie, die mehrere berühmte Anwälte, Jura-Professoren und einen königlichen Minister hervorbrachte (vgl. taz, 25.9.2009).

Ausbildung

L. studierte Wirtschaftswissenschaften und schloss 1963 am Instituto Superior de Ciências Económicas Financeiras (Höheres Institut der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in Lissabon) mit Auszeichnung ab.

Wirken

Nach ihrem Studium war L. 1964-1972 als Wirtschaftsreferentin in der Calouste Gulbenkian-Stiftung tätig. Hier lernte sie auch den späteren Ministerpräsidenten Aníbal Cavaco Silva kennen, dessen Büroleiterin sie in den 70er Jahren bei der Bank von Portugal sowie 1980-1981 im Finanzressort war. Dazu verfolgte L. von 1966 bis 1979 ihre akademische Laufbahn als Universitätsassistentin am Instituto Superior de Economica (Universität Lissabon).

Silva holte L. schließlich auch in die Politik. So trat sie 1985 unter dem neuen Vorsitzenden und Ministerpräsidenten dem bürgerlichen, liberal-konservativen Partido Social Democrata (PSD) bei. Silva verfolgte in seiner zehnjährigen Regierungszeit bis 1995 eine strikt liberale Wirtschaftspolitik, die zu überdurchschnittlichen Wachstumsraten, jedoch auch zu sozialen Protesten führte.

Nachdem L. 1986-1990 die Abteilung Rechnungswesen im Finanzministerium leitete, wurde sie im zweiten Kabinett Cavaco ...