Lew D. Landau

sowjetischer Physiker; Nobelpreis 1962 für Physik für seine Arbeiten zur kondensierten Materie; Arbeiten auf fast allen Gebieten der mod. theoret. Physik; Veröffentl. u. a.: "Lehrbuch der theoretischen Physik"

* 22. Januar 1908 Baku

† 1. April 1968 Moskau

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 27/1968

vom 24. Juni 1968

Wirken

Lew Dawidowitsch Landau wurde am 22. Jan. 1908 in Baku geboren. Mit 13 Jahren besaß er bereits fundierte Kenntnisse der höheren Mathematik. Ein Jahr später nahm er das Studium der Mathematik und Physik an der Universität Leningrad auf und promovierte mit 19 Jahren. 1931 war er bereits im Westen bekannt. Wissenschaftler besuchten damals den berühmten dänischen Physiker Niels Bohr und L. geriet dabei in einen so brillanten Disput mit Bohr, daß L. auf einer Karrikatur dargestellt wurde, mit der Unterschrift: "Warten Sie doch, Landau, lassen Sie auch mich zu Worte kommen".

Von 1932-37 leitete L. die theoretische Abteilung des Instituts für physikalische Chemie in Charkow. Als Kapitza für die Akademie der Wissenschaften der UdSSR das Wawilow-Institut in Moskau aufbaute, wechselte er 1937 dorthin über u. wrkte seither als Professor für theoretische Physik. Er übernahm den Lehrstuhl, der vor ihm Max Born angeboten worden war. Gleichzeitig war er auch am ...