Konstantinos Mitsotakis

griechischer Jurist und Politiker; Néa Dimokratía; Ministerpräsident 1990-1993; entschiedener Gegner der "Obristen"; der Verfolgung entzog er sich durch Flucht nach Paris; Außenminister in der Regierung Rallis

* 18. Oktober 1918 Kanea (Chania) auf Kreta

† 29. Mai 2017 Athen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 01/1994

vom 27. Dezember 1993 , ergänzt um Meldungen bis KW 22/2017

Herkunft

Konstantinos (Konstantin) Mitsotakis wurde 1918 in Kanea (Chania) auf Kreta geboren und entstammte einer angesehenen liberalen Politikerfamilie. Seine Großmutter väterlicherseits war eine Schwester von Eleftherios Venizelos (1864-1936), der als bedeutendster griechischer Politiker der Neuzeit gilt.

Ausbildung

M. studierte bis 1940 Rechts-, Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Athen.

Wirken

M. wurde 1941 mit 23 Jahren Anwalt auf Kreta. Als aktiver Widerstandskämpfer wurde er während der deutschen Besatzung zweimal zum Tode verurteilt, entkam jedoch jedesmal der Urteilsvollstreckung. Der von einer deutschen Kinderfrau aufgezogene M. soll trotz dieser Erfahrung ein Freund der Deutschen geblieben sein. 1945 gab er die Zeitschrift "Kiryx" heraus.

Ab 1946 vertrat M. den westkretischen Wahlkreis Kanea (Chania) im griechischen Parlament, 1946-1961 als Abgeordneter der Liberalen Partei, 1961-1965 der Zentrumsunion. 1951 war er Minister für Transport und Öffentliche Arbeiten, 1963-1965 Finanzminister unter Georgios Papandreou, dem Vater des späteren Premiers ...