Jürgen Kocka

deutscher Sozialhistoriker; Präs. des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) 2001-2007; Prof. in Bielefeld 1973-1988 und an der FU Berlin 1988-2009; Forschungsgebiete v. a. Vergleichende Geschichte Europas und Sozialgeschichte Deutschlands; Veröffentl. u. a.: "Klassengesellschaft im Krieg", "Das lange 19. Jahrhundert", "Geschichte des Kapitalismus", "Arbeiterleben und Arbeiterkultur. Die Entstehung einer sozialen Klasse"

* 19. April 1941 Haindorf bei Friedland

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 02/2021

vom 12. Januar 2021 (se), ergänzt um Meldungen bis KW 01/2022

Herkunft

Jürgen Kocka, kath., wurde am 19. April 1941 als Sohn des Ingenieurs Josef K. und seiner Frau Elisabeth, geb. Worf, in Haindorf bei Friedland in Böhmen geboren. Nach der Vertreibung als Folge der Niederlage Deutschlands gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zog die Familie erst nach Pommern und lebte dann in Linz (Donau) und Essen.

Ausbildung

K. legte das Abitur am Goethe-Gymnasium in Essen-Bredeney ab. Ab 1960 studierte er in Marburg, Wien, an der Freien Universität (FU) Berlin und in Chapel Hill/North Carolina Geschichte, Politische Wissenschaft, Philosophie und Germanistik. 1965 erwarb er den Grad eines Masters in Political Science in Chapel Hill. 1969 folgte an der FU bei Gerhard A. Ritter die Promotion in ...