alban. Schriftsteller; 1990 polit. Asyl in Frankreich; Werke: Lyrik, Romane, Erz., Essays, u. a. "Der General der toten Armee", "Chronik in Stein", "Der große Winter", "Albanischer Frühling", "Der zerrissene April", "Das verflixte Jahr", "Der Nachfolger", "Ein folgenschwerer Abend"
* 28. Januar 1936 Gjirokastra
† 1. Juli 2024 Tirana
Herkunft
Ismail Kadare wurde 1936 im südalbanischen Gjirokastra als Sohn des Post- und Justizbeamten Halit Kadare und dessen Frau Hatixhe Dobi geboren. Während seine Eltern in sehr ärmlichen Verhältnissen lebten, war sein Großvater mütterlicherseits ein wohlhabender und gebildeter Mann. Als Zwölfjähriger wurde K. zusammen mit einem Freund wegen Geldfälschens von den kommunistischen Behörden verhaftet und zwei Tage inhaftiert, dabei hatten die Jugendlichen nur aus geschmolzenem Blei Münzen zum Spielen hergestellt.
Ausbildung
K. ging in Gjirokastra zur Schule und studierte bis 1958 Literaturwissenschaften an der Universität von Tirana (Abschluss mit Lehrerdiplom). Anschließend war er bis 1961 am Moskauer Gorki-Institut für Weltliteratur eingeschrieben.