deutscher Historiker; Dir. des Instituts für Zeitgeschichte in München 1959-1972; Mitherausgeber der "Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte"; Veröffentl. u. a.: "Neue Bismarck-Gespräche", "Vorgeschichte und Beginn des militär. Widerstands gegen Hitler 1933-39"
* 19. Februar 1905 Wenden
† 22. Januar 1990 Stuttgart
Herkunft
Helmut Krausnick, ev., kam als Sohn eines praktischen Arztes zur Welt. Seine Mutter, Anna Toeffling, war Leiterin (Besitzerin) einer staatlich anerkannten Haushaltsschule für junge Mädchen. K. wuchs in Bad Harzburg auf.
Ausbildung
Er besuchte von 1914-23 das Reform-Realgymnasium in Bad Harzburg. Danach studierte er Geschichte und Staatswissenschaften: von 1923-24 an der Universität Breslau, 1924 an der Universität Heidelberg und von 1924-29 an der Universität Berlin. 1938 promovierte er dort.
Wirken
1938 kam K., dessen Spezialgebiet als Historiker die neuere Geschichte war, zur Zentralstelle für Nachkriegsgeschichte (Berlin), 1940 in die Archivkommission des Auswärtigen Amts. Nachdem er noch von Sept. 1944 bis Mai 1945 Kriegsdienst geleistet hatte, wurde er 1948 externer Mitarbeiter des Internationalen Schulbuchinstituts Braunschweig.
Ab 1951 war er Mitarbeiter des Instituts für Zeitgeschichte in München, von 1959 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand (1972) dessen Direktor. Ihm oblag es, vorbehaltlos die Entstehungsperiode des Nationalsozialismus zu erforschen und wissenschaftlich zu durchleuchten. Er hat seinen Auftrag mit der ...