Hans von Seeckt

deutscher Generaloberst; im Ersten Weltkrieg Generalstabsoffizier an der Ostfront, auf dem Balkan und in der Türkei; Chef der Heeresleitung 1920-1926; Mitglied des Reichstags (DVP) 1930-1932; militärischer Berater Chiang Kai-sheks 1934/35

* 22. April 1866 Schleswig

† 27. Dezember 1936 Berlin

Wirken

Hans v. Seeckt wurde am 22. April 1866 als Sohn des nachmaligen Generals der Infanterie, v. Seeckt, in Schleswig geboren und auf den Gymnasien zu Detmold und Strassburg i.E, erzogen. Im Kaiser-Alexander-Garde-Grenadierregiment begann er als Fahnenjunker seine militärische Laufbahn, die ihn im Jahre 1899 erstmals in den Generalstab führte. Die üblichen Frontkommandos als Kompaniechef und Bataillonskommandeur führten ihn ins Füsilier-Regiment Nr. 39 (Düsseldorf) und das badische Leib-Grenadierregiment Nr. 109 (Karlsruhe). Von Karlsruhe aus kam er 1913 als Chef des Stabes zum 3. Armeekorps (Berlin). Gleichzeitig erfolgte seine Beförderung zum Oberstleutnant.

Als Chef des Stabes des 3. Armeekorps unter General v.Lochow rückte er im Aug. 1914 aus, nahm teil an dem Vormarsch der Armee Kluck und dann an den Stellungskämpfen an der Aisne. Am 27. Jan. 1915 wurde er Oberst und einige Zeit darauf Chef des Stabes der 11. Armee (v.Mackensen). Als solcher bereitete er den Feldzug in Galizien und Russland vor, der mit der Durchbruchsschlacht bei Gorlice am 3. Mai 1915 begann. ...